Hambacher Architekturgespräche

Der Abbruch des BASF-Hochhauses in Ludwigshafen ist nur eines von vielen Beispielen: Auch in Rheinland-Pfalz fallen prominente Bauzeugnisse der Nachkriegsmoderne. Am 9. Juni 2015 stehen die diesjährigen Hambacher Architekturgespräche (Hambacher Schloss, Festsaal, 67434 Neustadt an der Weinstraße) zwischen 18 und 20 Uhr unter dem Motto „Nachkriegsmoderne – ungeliebt und unterschätzt?“. Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz will über die baulichen Qualitäten, aber auch über die anstehenden Veränderungen ins Gespräch kommen: Die Sanierung nach „Abnutzung“, die Alterung damals innovativer Baustoffe oder die energetischen „Ertüchtigung“ fordern Eigentümer, Architekten und Denkmalpfleger heraus.

Denkmäler, das wird in solchen Diskussionen klar, sind eben nicht nur die romanischen Dome in Speyer, Mainz und Worms oder die Burgen und Schlösser. Doch haben es gerade die jungen Denkmäler, von denen wir noch viel wissen, oft schwer. Es diskutieren der Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur, Rainer Nagel, Dr. Olaf Gisbertz, TU Braunschweig, und Architekt Helmut Riemann, Lübeck, sowie Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE und Kammerpräsident Gerold Reker unter Moderation von Dr. Karin Berkemann. Um Anmeldung wird gebeten: Frau Seitz-Wollowski, 06131/9960-23, seitz-wollowski@akrp.de.

 

Bild: Ludwigshafen, BASF-Hochhaus (Foto: Gewetz, GFDL oder CC BY SA 3.0)

Jetzt online: Community Spaces

Vom 7. bis 8. September 2012 fand an der TU Darmstadt die Tagung „Community Spaces. Conception – Appropriation – Identity“ statt. Veranstaltet wurde sie vom Network 45plus, das sich anlässlich einer ersten Tagung 2011 in Berlin als europäisches Forum für Nachwuchswissenschaftler gegründet hatte. In Darmstadt ging es um Gemeinschaftsräume in Großwohnsiedlungen der Nachkriegsmoderne. Diese Siedlungen sind trotz ihres allzu oft schlechten Rufs auch heute noch für viele Menschen Heimat. Sie waren häufig mit Gemeinschaftsräumen ausgestattet, die die Entstehung einer Quartiersgesellschaft fördern sollten und besonders sorgfältig gestaltet wurden. Gerade diese Räume werden heute als problematisch empfunden und stehen zur Disposition – Grund genug, sie und die damit verbundenen Konzeptionen von Gemeinschaft genauer zu untersuchen.

Nun ist das Buch zur Tagung erschienen – umfangreich, kostenfrei und online. Die Beiträge der internationalen Forscher decken ein weites Spektrum ab: Nach einer Einführung der Herausgeber reichen die Themen von rumänischen Gemeinschafts- und englischen Einkaufszentren über Le Corbusiers Stadtbild und spanische Wohnsiedlungen bis hin zur Brunnenstraße und zum Studentendorf in Berlin. Die Publikation ist online in der Reihe „ISR Impulse online“ (ehemals „Graue Reihe“) der TU Berlin erschienen.

Harnack, Maren/Haubold, Sebastian/Berkemann, Karin/Tvrtkovic, Mario/Wolf, Tobias/Herold, Katrin (Hg.), Community Spaces. Conception, Appropriation, Identity (ISR Impulse online 53), Berlin 2015 (Online-Publikation).

 

Bild: Zinnowitz, Kulturhaus (Foto: D. Bartetzko)

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