Über diese Umgestaltung wurde viel diskutiert: Als man 1989 den Greifswalder Dom nach langen Renovierungsarbeiten wieder einweihte, kamen nicht nur die Vertreter aus Kirche und Kommune, nicht nur der Architekt Friedhelm Grundmann und der Bildhauer Hans Kock, sondern auch der damalige DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker. Damit rückte eine baukünstlerische Frage ins Licht der Kirchen- und Zeitgeschichte – oder war es umgekehrt? Grund genug, gut 25 Jahre später einen Blick auf die näheren Umstände der Greifswalder Domrenovierung zu werfen. An der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald widmete sich dem Thema „Der Greifswalder Dom und die Wende“ nun eine Blockübung, die Studierende der Theologie und der Kunstgeschichte zusammenführt.

Unter Leitung von Prof. Dr. Thomas Kuhn vom Lehrstuhl für Kirchengeschichte und Dr. Karin Berkemann, Kustodin der Gustaf-Dalman-Sammlung, erarbeiteten sich die Teilnehmenden nicht allein anhand von Quellenmaterial die zeitgeschichtlichen Hintergründe. Auf einer Exkursion nach Lübeck konnten die Studierenden zudem Vergleichsbeispiele erkunden und mit ihren heutigen Nutzern ins Gespräch kommen: der gemeindlich genutzte Nachkriegsneubau der Kreuzkirche (1971, F. Grundmann) im Stadtteil St. Jürgen, der wiederaufgebaute und quergerichtete Dom (Renovierung: F. Grundmann, 1977) und die als offener Kunst- und Kulturraum wiederhergestellte St. Petri-Kirche (Umgestaltung: Kirchliches Bauamt, 1987).

 

Bild: Lübeck, St. Petri, Exkursion der Universität Greifswald, 2015 (Foto: K. Berrkemann)

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